Kräuterausbildung/ Intensivausbildung in drei Modulreihen
3 Modulreihen zur Ausbildung zu VetSensus PhytotherapeutIn:
1. Modulreihe Phyto A Intensivausbildung für Tierärzte
mit Exkursion und "Praktisch daheim"-Elementen!
Es heißt für jedes Übel sei ein Kraut gewachsen, und wenn man Dr. Thoonsen zuhört, dann bekommt man eine Ahnung von der Dimension dieser Aussage. Die renommierte Tierärztin und Hochschuldozentin lässt Sie eintauchen in die faszinierende Welt der westlichen Arzneipflanzen. In der Tiermedizin ist dieses Wissen ein unschätzbarer Wert und erweitert Ihre therapeuthischen Möglichkeiten deutlich. Praktische Kenntnisse werden bei einer Exkursion erarbeitet und auch die Herstellung von Salben, Seifen, Tinkturen und Kräuterauszügen wird praktisch vermittelt. Am Ende werden Sie hilfreiche Kenntnisse und Werkzeuge für die Phytotherapie in Ihrer Praxis zur Hand haben.
8 Module jeweils Sa/So 96 ATF Stunden
Start:
Aller Anfang … 24./25. April 2021
Ackerschachtelhalm bis Galgant 03./04. Juli 2021
Gelbwurz bis Kapuzinerkresse 21./22. August 2021
Bäume 25./26. September 2021
Karotte bis Schlüsselblume 16./17. Oktober 2021
Seifenkraut bis Zwiebel /
Gruppenarbeit Praxisfälle 13./14. November 2021
Ätherische Öle und fette Öle, Basiswissen und
Anwendungsbeispiele 04./05. Dezember 2021
Praxiswochenende Fälle, auch
der Kursteilnehmer / Prüfung 22./23. Januar 2022
Ort: Idstein VetSensus Campus TGZ mit online Modulen, Exkursion und Praxisteilen
Preis: 8 x 295 € und 100 € einmalige Prüfungsgebühr bei Buchung zu entrichten.
Unterichtszeiten
Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag: 09.00 – ca. 15.00 Uhr
Informationsgespräch
Sie interessieren sich für eine Tierakupunktur-Ausbildung in Akupunktur, haben aber noch Fragen? Dann sind Sie herzlich eingeladen sich bei uns zu melden.
Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung besteht aus einer 2-stündigen schriftlichen Klausur.
Anmeldung
Aller Anfang ist schwer – was wir über Arzneipflanzen wissen sollten
Auch in der Tiermedizin gehört die Phytotherapie zum schulmedizinischen Behandlungsrepertoire und bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber der Therapie mit synthetischen Arzneimitteln. Arzneipflanzen sind per se Multitarget Drugs im Gegensatz zu den synthetischen Monotarget Drugs.
Einsatz in der Therapie:
Multitarget Drugs greifen an vielen Zielen an und durch die synergistischen Effekte der Vielzahl enthaltener sekundärer Pflanzenstoffe wie z. B. Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine und viele mehr das Gesamtsystem positiv beeinflussen. Dieser Synergismus hat auch den Vorteil, dass von jedem Stoff für die Gesamtwirkung nur eine sehr geringe Menge benötigt wird, was Nebenwirkungen reduziert.
Monotarget Drugs betonen maximale Selektivität für ein einzelnes Ziel Der (unbedachte) Einsatz von Antibiotika, Antimykotika und Antiparasitika in der Tierhaltung begünstigt bekanntermaßen Resistenzentwicklung und Resistenzausbreitung. Phytotherapeutika erhalten hingegen die Sensibilität der Mikroben.
Einsatz in der Prophylaxe:
Pflanzliche Produkte dienen auch der Gesunderhaltung und können prophylaktisch eingesetzt werden. Sie unterstützen den Organismus darin mit Infektionen zurechtzukommen, ohne ihn zu schwächen. Sie wirken als Adaptogene und Immunmodulatoren. Inhaltsstoffe von Heilpflanzen wirken vielfach antimikrobiell und stellen vor allem bei Virusinfektionen eine sinnvolle Ergänzung der Therapie dar. Insbesondere bei virusbedingten Atemwegserkrankungen sind pflanzliche Therapeutika vielfach als alleinige Therapie geeignet. Neben der antiviralen Wirkung stärken sie die körpereigene Abwehr. Aber auch alle anderen Organsysteme profitieren von Phytotherapeutika.
Verträglichkeit:
Ein anderer wichtiger Grund sich der Phytotherapie zu widmen begründet sich auch in Bezug auf die gute Verträglichkeit bei guter Wirksamkeit.
Nebenwirkungen, die die synthetischen Arzneimittel aufweisen wie z. B. bei den Arzneistoffklassen der Protonenpumpenhemmer, Antidiabetika, NSAIDs und atypischen Antipsychotika, die kommensale Keime schädigen und der Mikrobiota einen beträchtlichen Schaden zuführen, der nicht selten zu weiteren Begleiterkrankungen führt. Die „antikommensale“ Aktivität mancher Wirkstoffe wird auch als Antreiber für die Antibiotika-Resistenz diskutiert, da häufig solche Mechanismen beeinflusst werden, die ursächlich mit der Resistenzentwicklung verbunden sind, wie z. B. Transporter, Transkriptionsfaktoren, Efflux-Pumpen.
Pflanzenstoffe hingegen werden von Darmbakterien metabolisiert, gehören zu ihrem normalen Substratspektrum und erhalten nach der kommensalen Biotransformation Wirkstoffcharakter – sie haben keinen schädigenden Einfluss auf das Darmmikrobiom. Die pflanzliche Droge / der pflanzliche Extrakt stellt in der Gesamtheit den Wirkstoff dar. Ein anderer Grund sich intensiv mit Arzneipflanzen zu beschäftigen liegt in ihren antibiotischen, antiviralen, antimykotischen und antiparasitären Eigenschaften ohne Resistenzpotenzial. Die Liste pro Phytotherapie ist lang.
Wer Phytotherapie richtig und damit erfolgreich bei Tieren anwenden möchte, der benötigt Wissen über die Pflanzen selbst und über ihre Anwendungsformen sowie ihre Pharmakologie. Arzneipflanzen stellen potente, gut wirksame und gut verträgliche Arzneimittel dar. Dennoch, keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Die meisten Nebenwirkungen, neben der „Hauptwirkung“ sind durchaus erwünscht und ein wichtiger Teil der Therapiestrategie, aber selbstverständlich gibt es auch Nebenwirkungen, die unerwünscht sein können (z. B. Magen-Darm Symptome). Diese sollte man kennen genauso wie die wenigen Gegenanzeigen, die es zu Arzneipflanzen geben kann.
Tierarten:
Doch nicht nur die Pflanze und ihre Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten müssen erlernt werden. Nicht jede Tierart eignet sich gleichermaßen zur Therapie mit Arzneipflanzen. Unsere Herbivoren sind sicher prädestiniert für die Phytotherapie, aber auch unsere Omnivoren sowie die Carnivoren Hunde profitieren von der Pflanzenheilkunde. Besondere Vorsicht und fundiertes Wissen ist jedoch bei den strengen Carnivoren wie Katze und Frettchen dringend erforderlich. Die falsche Arzneipflanze in der falschen Dosierung kann bei diesen Spezies erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten.
Modulreihe A Struktur:
Dieses erste Modulwochenende vermittelt wichtige grundsätzliche Informationen zur Phytotherapie und bietet den Einstieg in die fantastische Welt der Arzneipflanzen und ihrer Anwendung.
Dem Einführungskurs folgen mehrere Kurse, die die gängigsten Arzneipflanzen von A-Z behandeln. Neben botanischen Informationen erfahren wir über die Heilpflanzen Geschichtliches, Mystisches sowie wissenschaftliche Daten und Fakten nebst Anwendungsvorschlägen und -hinweisen.
Weitere darauf aufbauende Modulreihen werden sich der Einführung in die Welt der ätherischen Öle widmen sowie mit dem Potenzial unserer heimischen Bäume und Sträucher nebst Ausblick auf wichtige Vertreter anderer Länder beschäftigen.
Wer sich mit Bäumen und ihren wertvollen Rohstoffen beschäftigt kommt um die faszinierende Welt der Fette und Öle nicht herum. Ein Blick auf ihren Wert in Bezug auf die Ernährung und Organgesundheit bietet sich genauso an, wie ihr unschätzbarer Wert in Bezug auf Pflegeprodukte /„Naturkosmetik“. Mit allen Sinnen erfahren und genießen wird ein wesentlicher Teil dieses Kurses.
Bäume und Sträucher – heilkräftige Wunder der Natur
Unterm Baum
Mit den Wurzeln tief in Erden
Wächst still ein Baum in Höh und Licht
Er sucht den Himmel
Über den Wolken
Er sucht Gott
Er sucht sich
Wolfgang Mertens
Über 60.ooo unterschiedliche Baumarten sind mittlerweile bekannt und davon sind mind. 3000 Arten vom Aussterben bedroht. Der älteste nicht-klonale Baum ist eine Kiefer in Nordamerika. Ihr Alter beträgt 5062 Jahre. In Deutschland sind die ältesten Bäume meistens Eichen, Eiben oder Linden mit einem Alter von bis zu 1200 Jahren. Der kleinste Baum ist eine Krautweide mit bis zu 10 cm. Der größte hingegen ist ein Küstenmammutbaum in Kalifornien. Er ist 116 m hoch. Eine 80 Jahre alte Rotbuche mit ca. 25 m Höhe und ca. 800.000 Blättern verbraucht stündlich 2,3 kg Kohlenstoffdioxid, knapp 1 L Wasser und 25.000 Kilojoule Energie. Sie stellt damit ca. 1,6 kg Traubenzucker her und deckt mit 1,7 kg den Bedarf von 10 Menschen. Sie sind eine natürliche Klimaanlage. Unter Bäumen kann die Temperatur bis zu 15 Grad kühler sein als in der Umgebungsluft gemessen. Dies verdanken wir dem Schatten und der Verdunstungskälte aufgrund der Transpiration. Ein Baum leistet ca. 20-30 Kilowattstunden, das ist so viel wie zehn Klimageräte. Der Wald kommuniziert über ein „Wood-Wide-Web“ in Form von Pilzen und Wurzeln und tauschen Informationen untereinander aus.
Der Wald ist DAS Sehnsuchtsmotiv in Gedichten, Märchen und Sagen und Wälder haben einen gesunden Einfluss auf uns. Der Wald wirkt auf uns beruhigen und senkt messbar unser Stressniveau. Dies wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und reduziert Angstgefühle und Depressionen. Nicht zu vergessen sind im Nadelwald die vielen abgegebenen ätherischen Öle, die antibakteriell, antimykotisch und antiviral sowie entzündungshemmend wirken und unseren Atemwegen Gutes tun.
Die meisten Bäume und auch Sträucher bergen ein enormes medizinisches und kulinarisches Potenzial. Sie produzieren Stoffe gegen unzählige körperliche Leiden und besitzen eine tödliche Waffe gegen Parasiten und Keime.
Der medizinische und kosmetische Nutzen der von Bäumen und Sträuchern produzierten Biomasse ist riesig und wird an diesem Kurswochenende im Mittelpunkt stehen.
Praktisches wird alle Kurse begleiten und Exkursionen werden uns unsere heimische Natur näher bringen.
Ich freue mich auf Sie, Ihre Yvonne Thoonsen
Phyto B Westliche Kräuter und Bäume in chinesischen Rezepturen
Termine folgen
Phyto C chinesische Phytotherapie laut TCM
Termine folgen
Unabhängig von wechselnden Rechtsauffassungen über die Anwendbarkeit chinesischer oder westlicher Heilkräuter bietet diese Ausbildung breitgefächerte Therapiemöglichkeiten für die tägliche Praxis. Es findet sich immer eine Alternative ;-) Tinkturen selber zu erstellen ist dabei eine probate Möglichkeit. Vor allem bei chronischen oder degenerativen Erkrankungen können schulmedizinische Medikamente oft nicht mehr ausreichend helfen. Arzneikräuterrezepturen können oft eine überraschende Lösung bieten. Es heißt, die Erde hält für jede Erkrankung ein Heilmittel bereit. Lernen Sie die Schätze dieser Natur kennen und in der Praxis einsetzen. Von der erfahrenen Tierärztin Dr. Christina Eul-Matern lernen Sie die Kraft und Einsatzbereiche von östlichen Kräutern und westlichen,Entsprechungen kennen. Durch intensive Erfahrung im Praxis- und Lehrbereich, ist unsere Ausbildung intensiv, fundiert, strukturiert, praxisorientiert.
Neue Kurse werden bekanntgegeben. Bei Interesse bitte melden Sie sich gerne.
VetSensus, staatlich anerkannte Ergänzungsschule | vetsensus@t-online.de